Start zum Langstreckenflug nach Marokko

15.5.2015

Am Montag war trotz intensiver Bemühungen und entgegen der Erwartung der Piloten keine Anschlussthermik in der Schweiz auffindbar, die ein Durchkommen zu einem Schweizer Flugplatz ermöglicht hätte, der im Hinblick auf eine sinnvolle Routenplanung erstrebenswert gewesen wäre.
Wetter und Thermik haben sich weitaus schlechter entwickelt, als am Morgen vorhergesagt. Zuletzt wurde gegen Abend schweren Herzens zurück zum Flugplatz Hütten-Hotzenwald geflogen. Dort wurde das Segelflugzeug zunächst beim Heimatverein von Hannes Meier untergestellt.
Anschließend hat wiederum das Wetter über zwei Tage nicht mitgespielt, sodass man an der Schweizer Grenze"festgehangen" hat.
 
Am gestrigen Donnerstag sind Hug und Meier mit Pkw und Hänger aufgebrochen, um das Segelflugzeug "Arcus M" in die Pyrenäen zu bringen und haben diese mittlerweile fast erreicht (Stand Telefonat heute 11.30 Uhr). Voraussichtlich vom katalanischen Flugplatz "Girona La Cerdanya" aus soll am morgigen Samstag der Segelflug in Richtung Marokko fortgesetzt werden.
 
Hug und Meier wollen keinesfalls riskieren, dass das Vorhaben wie im letzten Jahr daran scheitert, dass die Entscheidung, direkt aus den Pyrenäen aufzubrechen, zu spät getroffen wird. Im letzten Jahr war ein Durchkommen vor der Sandsturm-Saison in Marokko schlussendlich nicht mehr möglich, nachdem man immer und immer wieder aus meteorologischen Gründen den Start in Altdorf-Wallburg verschieben musste.
 
"Am Rande der Pyrenäen verläuft ja eine markante "Wetterscheide", die Wetterprognose ist im Bereich Spanien/Mittelmeer/ Marokko sehr vielversprechend - im Gegensatz zu der Langzeit-Wetterprognose für Deutschland, die Schweiz und Frankreich", so Meier telefonisch am heutigen Freitag.
 
Nun kann zwar nicht mehr die gesamte Strecke im Wandersegelflug zurückgelegt werden, aber immerhin ab den Pyrenäen soll der Traum noch umgesetzt werden, immerhin ebenfalls schätzungsweise noch rund 1.800 Flugkilometer einfache Strecke. Voraussichtlich morgen bekomme ich weitere Informationen zum Start und geplanten Streckenverlauf, Letzterer wird aber - nicht zuletzt aufgrund der zollrechtlichen Bestimmungen - voraussichtlich nicht wesentlich verändert sein.

Starke Winde und Thermikflaute vereiteln Marokko-Flug

20.5.2015

Das Vorhaben, die marokkanische Wüstenstadt Quarzazate mit der "ARCUS M" zu ersegeln, hat sich leider wegen schlechten Wetterbedingungen vorest nicht durchführen lassen. Der Versuch, von den Pyrenäen aus zu starten war selbst nach einem Erkundungsflug vom "Areodrom de la Cerdanya" nicht möglich. Hinzu kamen noch fehlende Thermik und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 km/h.


Alle Möglichkeiten wurden ausgeschöpft, aber selbst Plan B - über eine alternative Ostroute - wurde von mangelnder Thermin durchkreuzt. Bleibt festzuhalten,  dass beide Piloten wohlbehalten zurückgekehrt sind mit Bildern vom Erkundungsflug über Andorra, dem Maladeta Massiv, mitsamt einigen Dreitausendern. "Das waren sehr grandiose Eindrücke", so Wendelin Hug, "die wild-romantischen Pyrenäen aus dieser Perspektive und Nähe erleben zu können. Segelflieger haben einen langen Atem.


Nächstes Jahr sind wir wieder hier - versprochen!"